Sonntag, 13. November 2011

Tyrannei

Rechtfertigung für die Erhebung von Steuern in einer Demokratie ist die Möglichkeit, daß diejenigen für die die Staatsaufgaben getätigt werden, die Höhe der Steuern und die Art und Weise der Ausführung  bewerten können (Wahl).

Die Ausweitung der Geldmenge bietet die Möglichkeit, diese Sanktionsmöglichkeit abzuschwächen . Die Verbindung von Saatsausgaben und eigener Wohlstandsminderung ist dann für die Menschen nur sehr indirekt zu spüren. Wenn ich als Regierung sogar die Geldmenge der Bevölkerung erhöhen lassen kann, die mich gar nicht wählen kann (Aufkäufe von Staatsanleihen durch die EZB), ist die Verlockung einer Regierung die Geldmenge auszuweiten noch größer. Vor diesem Hintergrund ist es zu verstehen, daß die Regierungen davor scheuen, die achso unvermeidbaren Ausgaben durch Steuern zu finanzieren.

Die Möglichkeit einer unbegrenzten Geldmengenausdehnung hat darüberhinaus den Effekt einer verbesserten  Möglichkeit der Staatsfinanzierung über Schulden. Wenn ein Gläubiger weiß, daß die Notenpresse als Garant seines Schuldners dienen kann, ist die Bereitschaft unkritisch weitere Anleihen zu zeichnen erheblich größer.Dies erklärt, warum es nach 1971 eine ver6fachung der Geldmenge und eine ca 20fachung der Staatsschulden gab.

Von Aristoteles bis Mises haben zu Recht viele Theroretiker darauf hingewiesen, daß  die Staatsfinanzierung von Diktaturen üblicherweise über das Mittel der Zwangsinflation bewerkstelligt wird.

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