Freitag, 1. März 2013

Konsum

Wenn ich mir heute diverse Kommentare in den bekanntesten Wirtschafts-Blogs anschaue, komme ich zu dem Schluß, daß das Nichtverstehen der Eigenart von Konsum der Hauptgrund der vorherrschenden Verwirrung ist.

sätze wie:

mit sinkenden Staatsausgaben sinkt auch die Wirtschaftsleistung ..
Griechenland spart sich mit den Ausgabenkürzungen in die Armut

zeigen, daß nicht verstanden wird, daß das Maß an Konsum (Wohlstand/Wirtschaftsleistung etc.) nicht von der psychologischen Befindlichkeit der Menschen oder von dem Ausmaß an Staatsaugaben abhängt.

Konsum bedeutet, daß vorher eine Produktion stattgefunden haben muß
(ich biete 2 Autos für ein Haus. meine Nachfrage nach Häusern wird bestimmt durch meinen Bestand an Autos)
Die Nachfrage kann auch nicht geringer sein  als das Angebot, weil der Grund jedes Angebotes eine spätere Nachfrage ist.
(der Hausverkäufer wird zwar beklagen, daß sein gewünschter Preis von 3 Autos gegen sein Haus nicht zu erreichen ist=Nachfragemangel,  meine Nachfrage richtet sich aber nur auf einen anderen Bereich, wenn ich stattdessen meine 2 Autos lieber gegen ein Schiff tausche. Der vorherige Schiffsbesitzer bestätigt nun durch sein Handeln, daß es zwar eine geringe Nachfrage nach Häusern gibt, aber gleichzeitig eine hohe Nachfrage nach Autos)
Der Konsum der Menschen kann somit nicht durch den Staat beeinflußt werden. Dieser erhält seine Mittel durch Steuern, d.h.diese Mittel können an anderer Stelle keine Nachfrage mehr sein.

Eine Konsumverzögerung bedeutet keine Konsumreduktion. Diese Mittel bedeuten eine sofortige  Erhöhung der Investitionen (Sparen=Investitionen) und eine Steigerung des Konsums in der Zukunft. Die heutige Konsummöglichkeit ist  also Resultat von Konsumverzicht.