Mittwoch, 13. Juni 2012

unvermeidliches.....

Kommentatoren wundern sich, daß die Wirkung der letzten staatlichen Hilfsmaßnahme an den Märkten so gering und so kurz ist. Die Logik ist die, daß die Absicherung nur hoch genug sein muß, dann verschwinden alle Probleme (Ansteckung wird vermieden).
Dies ist eine sehr kindliche Betrachtungsweise, da die Rückwirkungen der eigenen Handlung auf die Einschätzung der Menschen komplett ausgeblendet wird. Erwarten diese eine Finanzierung über eine Geldmengenausweitung, so steigen ihre Inflationserwartungen und sie sind beispielsweise noch weniger gewillt, ihr Geld für 4% an den spanischen Staat zu verleihen.
Ein kreditfinanzierter Boom kann also unmöglich aufrecht erhalten werden.
Hat beispielsweise eine Bank Geld zu 5% an Betreiber einer Solarstromanlage verliehen, so trägt diese das Risiko der Kaufkraftminderung und eine Inflation von mehr als 5% führt zu einem realen Verlust der Bank.
Darauf kann man einwenden, daß die Bank das Geld selbst wiederum für 1% von der Notenbank erhält und sie somit das Risiko weitergibt. Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit, bis sich eine derartige Zinspolitik nicht mehr aufrechterhalten läßt. Je höher die Preise, desto mehr Nachfrage nach dem 1%-Geld und desto stärker steigen die Preise usw......
Dieses Phänomen erklärt die derzeitige Spekulationsblase an den Anleihemärkten und die Lethargie an den Aktienmärkten. An letzteren können die derzeitigen Aktienbesitzer mit Leichtigkeit bei den extrem geringen Umsätzen die Kurse stabilisieren, indem sie sich einfach billiges Geld leihen und zukaufen. Zudem bewirkt diese Geldmengenausweitung, daß Aktien (Realwerte) attraktiver werden.
An den Anleihemärkten erklärt dies die irrationale Haltung sein Geld zu 1% zu verleihen, obwohl die Inflationsrate offiziell bei 2,5% ist. Man finden einen noch irrationaleren der einem selbst zu noch günstigeren Konditionen Geld leiht..........


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