Ökonomie Blog
Dieser Blog möchte aktuelle Finanzmarktereignisse auf der Grundlage der Thoerien der österreichischen Schule der Volkswirtschaftslehre analysieren.
Mittwoch, 29. Januar 2014
Donnerstag, 21. November 2013
Blasenbildung an den Finanzmärkten?
Zur Zeit hört man außergewöhnlich viele Menschen darüber diskutieren, ob die Preise an den Finanzmärkten nicht schön heißgelaufen sind und eine Blase entstanden ist, die zu platzen droht.
Dies ist nicht der Fall. Die momentane Situation ist eine andere als die zur Zeit der vergangenen bekannten "Blasen" (new economy, Immo-Markt). Diese waren kreditinduziert während der momentane Anstieg auf eine Erhöhung der Basisgeldmenge beruht. Durch den Ankauf von Assets durch die Notenbanken bleibt das neue Geld solange bestehen, bis die Notenbanken diese Assets wieder verkaufen. Da es momentan nur darum geht, die Käufe einzudämmen, nicht rückgängig zu machen, sind die Preissteigerungen zB am Aktienmarkt dauerhaft.
(Ein Stoppen der Basisgeldmengenerhöhung würde dazu führen, daß Kapitalgüterpreise in den Sektoren relativ stärker steigen, in die das zuvor geschaffene Geld später gelangt)
Wenn die Menschen dies erkennen, und insbesondere erkennen, daß die anfänglichen "Notmaßnahmen" der Zentralbanken zu einer dauerhaften Institution werden, seigen die Preise prozentual stärker als die Geldmenge. Die Menschen, die jetzt noch darauf hoffen, daß Preise sinken, realisieren, daß ihr Euro niemals wieder an Kaufkraft gewinnt. Eine Wette auf die Kaufkraftverringerung (Verschuldung) wird zu einer sicheren Wette. Dann wird die Knappheit des Geldes beklagt und die Zentralbanken werden pflichtbewußt einspringen.
Der Anstieg derAktienkurse ist jedoch nicht zu Verwechseln mit einer realen Wersteigerung von Aktien. Der Preisanstieg spiegelt den dauerhaften Kaufkraftverlust des Geldes wieder. Aktien werden dabei sporadisch an Wert verlieren (insbsondere "kleine" Aktiengesellschaften), da im Zeitablauf erkannt wird, daß die verlangten Preise der Unternehmen zu niedrig waren bzw die Unternhemer realisieren, daß der Preis ihrer Vorprodukte gestiegen ist. Dies erklärt den relativ zu anderen Vermögensklassen geringere Anstieg der Aktienkurse und spiegelt den Kapitalverzehr der Unternehmen wieder. Kleinere Unternehmen haben naturgemäß geringere Rücklagen und derartige Kalkulationsfehler schlagen sich relativ stärker in ihrer Bilanz nieder.
Kapitalaufzehrung ist kennzeichnend für die momentane Situation aller heutigen Gesellschaften. Ob es Unternehmer sind, die sich über höhere Verkaufzahlen und Gewinne freuen, oder ein einfacher Arbeiter, der auf einer der staatlichen Großbaustellen arbeitet und sich freut, daß er 20euro statt 15 Euro Lohn erhält. De facto bezahlt er sich selber. Entweder über Steuern, nicht zurückgezahlte Bonds, die er kauft oder über eine geringere Kaufkraft seines Geldes (sein "Verlust" ist dabei auf jeden Fall höher als 5 Euro, weil das was er herstellt einen geringeren Wert als 15 Euro hat)
Alle leben in der Illusion des höheren Wohlstandes, der in Wirklichkeit alles andere als das so oft im Mund geführte Wort "nachhaltig" ist.
Zur Zeit hört man außergewöhnlich viele Menschen darüber diskutieren, ob die Preise an den Finanzmärkten nicht schön heißgelaufen sind und eine Blase entstanden ist, die zu platzen droht.
Dies ist nicht der Fall. Die momentane Situation ist eine andere als die zur Zeit der vergangenen bekannten "Blasen" (new economy, Immo-Markt). Diese waren kreditinduziert während der momentane Anstieg auf eine Erhöhung der Basisgeldmenge beruht. Durch den Ankauf von Assets durch die Notenbanken bleibt das neue Geld solange bestehen, bis die Notenbanken diese Assets wieder verkaufen. Da es momentan nur darum geht, die Käufe einzudämmen, nicht rückgängig zu machen, sind die Preissteigerungen zB am Aktienmarkt dauerhaft.
(Ein Stoppen der Basisgeldmengenerhöhung würde dazu führen, daß Kapitalgüterpreise in den Sektoren relativ stärker steigen, in die das zuvor geschaffene Geld später gelangt)
Wenn die Menschen dies erkennen, und insbesondere erkennen, daß die anfänglichen "Notmaßnahmen" der Zentralbanken zu einer dauerhaften Institution werden, seigen die Preise prozentual stärker als die Geldmenge. Die Menschen, die jetzt noch darauf hoffen, daß Preise sinken, realisieren, daß ihr Euro niemals wieder an Kaufkraft gewinnt. Eine Wette auf die Kaufkraftverringerung (Verschuldung) wird zu einer sicheren Wette. Dann wird die Knappheit des Geldes beklagt und die Zentralbanken werden pflichtbewußt einspringen.
Der Anstieg derAktienkurse ist jedoch nicht zu Verwechseln mit einer realen Wersteigerung von Aktien. Der Preisanstieg spiegelt den dauerhaften Kaufkraftverlust des Geldes wieder. Aktien werden dabei sporadisch an Wert verlieren (insbsondere "kleine" Aktiengesellschaften), da im Zeitablauf erkannt wird, daß die verlangten Preise der Unternehmen zu niedrig waren bzw die Unternhemer realisieren, daß der Preis ihrer Vorprodukte gestiegen ist. Dies erklärt den relativ zu anderen Vermögensklassen geringere Anstieg der Aktienkurse und spiegelt den Kapitalverzehr der Unternehmen wieder. Kleinere Unternehmen haben naturgemäß geringere Rücklagen und derartige Kalkulationsfehler schlagen sich relativ stärker in ihrer Bilanz nieder.
Kapitalaufzehrung ist kennzeichnend für die momentane Situation aller heutigen Gesellschaften. Ob es Unternehmer sind, die sich über höhere Verkaufzahlen und Gewinne freuen, oder ein einfacher Arbeiter, der auf einer der staatlichen Großbaustellen arbeitet und sich freut, daß er 20euro statt 15 Euro Lohn erhält. De facto bezahlt er sich selber. Entweder über Steuern, nicht zurückgezahlte Bonds, die er kauft oder über eine geringere Kaufkraft seines Geldes (sein "Verlust" ist dabei auf jeden Fall höher als 5 Euro, weil das was er herstellt einen geringeren Wert als 15 Euro hat)
Alle leben in der Illusion des höheren Wohlstandes, der in Wirklichkeit alles andere als das so oft im Mund geführte Wort "nachhaltig" ist.
Freitag, 1. März 2013
Konsum
Wenn ich mir heute diverse Kommentare in den bekanntesten Wirtschafts-Blogs anschaue, komme ich zu dem Schluß, daß das Nichtverstehen der Eigenart von Konsum der Hauptgrund der vorherrschenden Verwirrung ist.
sätze wie:
mit sinkenden Staatsausgaben sinkt auch die Wirtschaftsleistung ..
Griechenland spart sich mit den Ausgabenkürzungen in die Armut
zeigen, daß nicht verstanden wird, daß das Maß an Konsum (Wohlstand/Wirtschaftsleistung etc.) nicht von der psychologischen Befindlichkeit der Menschen oder von dem Ausmaß an Staatsaugaben abhängt.
Konsum bedeutet, daß vorher eine Produktion stattgefunden haben muß
(ich biete 2 Autos für ein Haus. meine Nachfrage nach Häusern wird bestimmt durch meinen Bestand an Autos)
Die Nachfrage kann auch nicht geringer sein als das Angebot, weil der Grund jedes Angebotes eine spätere Nachfrage ist.
(der Hausverkäufer wird zwar beklagen, daß sein gewünschter Preis von 3 Autos gegen sein Haus nicht zu erreichen ist=Nachfragemangel, meine Nachfrage richtet sich aber nur auf einen anderen Bereich, wenn ich stattdessen meine 2 Autos lieber gegen ein Schiff tausche. Der vorherige Schiffsbesitzer bestätigt nun durch sein Handeln, daß es zwar eine geringe Nachfrage nach Häusern gibt, aber gleichzeitig eine hohe Nachfrage nach Autos)
Der Konsum der Menschen kann somit nicht durch den Staat beeinflußt werden. Dieser erhält seine Mittel durch Steuern, d.h.diese Mittel können an anderer Stelle keine Nachfrage mehr sein.
Eine Konsumverzögerung bedeutet keine Konsumreduktion. Diese Mittel bedeuten eine sofortige Erhöhung der Investitionen (Sparen=Investitionen) und eine Steigerung des Konsums in der Zukunft. Die heutige Konsummöglichkeit ist also Resultat von Konsumverzicht.
sätze wie:
mit sinkenden Staatsausgaben sinkt auch die Wirtschaftsleistung ..
Griechenland spart sich mit den Ausgabenkürzungen in die Armut
zeigen, daß nicht verstanden wird, daß das Maß an Konsum (Wohlstand/Wirtschaftsleistung etc.) nicht von der psychologischen Befindlichkeit der Menschen oder von dem Ausmaß an Staatsaugaben abhängt.
Konsum bedeutet, daß vorher eine Produktion stattgefunden haben muß
(ich biete 2 Autos für ein Haus. meine Nachfrage nach Häusern wird bestimmt durch meinen Bestand an Autos)
Die Nachfrage kann auch nicht geringer sein als das Angebot, weil der Grund jedes Angebotes eine spätere Nachfrage ist.
(der Hausverkäufer wird zwar beklagen, daß sein gewünschter Preis von 3 Autos gegen sein Haus nicht zu erreichen ist=Nachfragemangel, meine Nachfrage richtet sich aber nur auf einen anderen Bereich, wenn ich stattdessen meine 2 Autos lieber gegen ein Schiff tausche. Der vorherige Schiffsbesitzer bestätigt nun durch sein Handeln, daß es zwar eine geringe Nachfrage nach Häusern gibt, aber gleichzeitig eine hohe Nachfrage nach Autos)
Der Konsum der Menschen kann somit nicht durch den Staat beeinflußt werden. Dieser erhält seine Mittel durch Steuern, d.h.diese Mittel können an anderer Stelle keine Nachfrage mehr sein.
Eine Konsumverzögerung bedeutet keine Konsumreduktion. Diese Mittel bedeuten eine sofortige Erhöhung der Investitionen (Sparen=Investitionen) und eine Steigerung des Konsums in der Zukunft. Die heutige Konsummöglichkeit ist also Resultat von Konsumverzicht.
Donnerstag, 13. Dezember 2012
Verstaatlichung der Banken
«Das ist der erste große Schritt für eine Bankenunion», so
Barnier. Die EZB soll nur für Geldhäuser mit mehr als 30 Milliarden Euro
Bilanzsumme zuständig sein. Die Notenbank soll aber das Recht haben,
notfalls bei jeder der 6000 Banken im gemeinsamen Währungsgebiet
durchzugreifen. «Es gibt die totale Information der EZB», meinte
Kommissar Barnier.
Damit ist die Verstaatlichung eines wesentlichen Teils der Produktionsmittel (Definition von einer sozialistischen Form der Gesellschaft) durchgeführt. Dabei bleibt zwar der größte Teil des Eigentums offiziell in privater Hand, was mit diesem Eigentum geschieht, wird vom Staat bestimmt. Damit wird der Unternehmer zum weisungsgebundenen Diener. Ob ein Unternehmer nun einen Kredit von seiner Bank bekommt, ist letztendlich nicht mehr vom unternehmerischen Kalkül bzw Gewinn und Verlustrechnung abhängig, sondern von der willkürlichen Entscheidung einer Behörde.
Und zwar von jener Behörde, welche vor ca zehn Jahren das politische Konstrukt des Euros als "Fiat"-Currency durchgesetzt hat. Eurostat hat die "Europatauglichkeit" der griechischen Regierung geprüft und für gut befunden. Im Anschluß daran eine de facto Garantie für den Ankauf von südländischen Staatsanleihen gegeben, welche reichlich ausgenutzt wurde und jene Regierungen die Ausgaben ermöglichte, die heute das Problem sind.
Diese Behörde soll nun entscheiden, welche Handlung gut oder schlecht ist, ob Mittel einem Unternehmen oder dem Staat zufließen. Man muß kein Prophet sein, welche Anlageform in Zukunft von den Banken bevorzugt wird.
Diese Regelung betrifft in gleichem Maße kleinere Banken, welche noch von der Verstaatlichung ausgenommen sind, da sie mit anderen Banken konkurrieren, welche de facto Behörden geworden und somit nicht mehr einer unternehmerischen Kalkulation unterworfen sind.
Damit ist die Verstaatlichung eines wesentlichen Teils der Produktionsmittel (Definition von einer sozialistischen Form der Gesellschaft) durchgeführt. Dabei bleibt zwar der größte Teil des Eigentums offiziell in privater Hand, was mit diesem Eigentum geschieht, wird vom Staat bestimmt. Damit wird der Unternehmer zum weisungsgebundenen Diener. Ob ein Unternehmer nun einen Kredit von seiner Bank bekommt, ist letztendlich nicht mehr vom unternehmerischen Kalkül bzw Gewinn und Verlustrechnung abhängig, sondern von der willkürlichen Entscheidung einer Behörde.
Und zwar von jener Behörde, welche vor ca zehn Jahren das politische Konstrukt des Euros als "Fiat"-Currency durchgesetzt hat. Eurostat hat die "Europatauglichkeit" der griechischen Regierung geprüft und für gut befunden. Im Anschluß daran eine de facto Garantie für den Ankauf von südländischen Staatsanleihen gegeben, welche reichlich ausgenutzt wurde und jene Regierungen die Ausgaben ermöglichte, die heute das Problem sind.
Diese Behörde soll nun entscheiden, welche Handlung gut oder schlecht ist, ob Mittel einem Unternehmen oder dem Staat zufließen. Man muß kein Prophet sein, welche Anlageform in Zukunft von den Banken bevorzugt wird.
Diese Regelung betrifft in gleichem Maße kleinere Banken, welche noch von der Verstaatlichung ausgenommen sind, da sie mit anderen Banken konkurrieren, welche de facto Behörden geworden und somit nicht mehr einer unternehmerischen Kalkulation unterworfen sind.
Donnerstag, 6. Dezember 2012
Fördern Fördern
"Industrieunternehmen mit hohem Energieverbrauch
erhalten künftig einen Ausgleich für die Strompreiserhöhungen, die sich
ab 2013 aus dem europäischen Emissionshandel ergeben. Die
Bundesregierung billigte am Donnerstag eine entsprechende
Förderrichtlinie.
Danach soll stromintensiven Unternehmen ein Großteil
jener Kosten erstattet werden, die von Januar 2013 an wegen des
europäischen Emissionshandels auf den Strompreis umgelegt werden. Die
Regelung stützt sich auf eine EU-Richtlinie zur sogenannten
CO2-Kompensation.Auf die Stromkunden kommen nach Angaben des Wirtschaftsministeriums dadurch keine neuen Kosten zu."
Keine Kosten? Mich würde interessieren, wie die Bundesregierung diese Förderungen bezahlt, wenn nicht aus Steuergeldern.
Schwer zu verstehen, wie diese Meldung als Randnotitz in diversen Zeitungen unkommentiert abgedruckt wird ohne einen Sturm der Entrüstung hervorzurufen.
Zuerst wird ein Gesetz verabschiedet, daß den Verbrauch von Umweltressourcen mit Kosten verbindet. Dann wird ein Gestz verabschiedet, daß Steuerzahler diese Kosten für diejenigen übernehmen, die die Umwelt besonders stark verschmutzen. Man muß sich also anstrengen, die Umwelt besonders stark zu verschmutzen, um Kosten zu vermeiden. Gleichzeitig sind durch die Einführung des ersten Gestzes die Kosten meiner Wettbewerber aus dem Mittelstand gestiegen.
Das Argument "die hohen Kosten vernichten Arbeitsplätze" ist so abwegig, daß mir die Lust fehlt es zu kommentieren.
Aber warum nicht jedes Unternehmen sagen wir 10% seiner Kosten vom Staat erstatten lassen. Dann können sie billiger anbieten als ohne diese Maßnahme und sind wettbewersfähiger.
Kabinett beschließt Strompreisbeihilfen für die Industrie
Berlin (dpa) - Industrieunternehmen mit
hohem Energieverbrauch erhalten künftig einen Ausgleich für die
Strompreiserhöhungen, die sich ab 2013 aus dem europäischen
Emissionshandel ergeben. Die Bundesregierung billigte eine entsprechende
Förderrichtlinie. Auf die Stromkunden kommen nach Angaben des
Wirtschaftsministeriums dadurch keine neuen Kosten zu.
06.12.2012 - 11:02 UHR | Schlaglichter
Kabinett beschließt Strompreisbeihilfen für die Industrie
Berlin (dpa) - Industrieunternehmen mit hohem Energieverbrauch erhalten künftig einen Ausgleich für die Strompreiserhöhungen, die sich ab 2013 aus dem europäischen Emissionshandel ergeben. Die Bundesregierung billigte eine entsprechende Förderrichtlinie. Auf die Stromkunden kommen nach Angaben des Wirtschaftsministeriums dadurch keine neuen Kosten z
Industrieunternehmen mit hohem Energieverbrauch
erhalten künftig einen Ausgleich für die Strompreiserhöhungen, die sich
ab 2013 aus dem europäischen Emissionshandel ergeben. Die
Bundesregierung billigte am Donnerstag eine entsprechende
Förderrichtlinie.
Danach soll stromintensiven Unternehmen ein Großteil
jener Kosten erstattet werden, die von Januar 2013 an wegen des
europäischen Emissionshandels auf den Strompreis umgelegt werden. Die
Regelung stützt sich auf eine EU-Richtlinie zur sogenannten
CO2-Kompensation.Auf die Stromkunden kommen nach Angaben des Wirtschaftsministeriums dadurch keine neuen Kosten zu.
Mittwoch, 13. Juni 2012
unvermeidliches.....
Kommentatoren wundern sich, daß die Wirkung der letzten staatlichen Hilfsmaßnahme an den Märkten so gering und so kurz ist. Die Logik ist die, daß die Absicherung nur hoch genug sein muß, dann verschwinden alle Probleme (Ansteckung wird vermieden).
Dies ist eine sehr kindliche Betrachtungsweise, da die Rückwirkungen der eigenen Handlung auf die Einschätzung der Menschen komplett ausgeblendet wird. Erwarten diese eine Finanzierung über eine Geldmengenausweitung, so steigen ihre Inflationserwartungen und sie sind beispielsweise noch weniger gewillt, ihr Geld für 4% an den spanischen Staat zu verleihen.
Ein kreditfinanzierter Boom kann also unmöglich aufrecht erhalten werden.
Hat beispielsweise eine Bank Geld zu 5% an Betreiber einer Solarstromanlage verliehen, so trägt diese das Risiko der Kaufkraftminderung und eine Inflation von mehr als 5% führt zu einem realen Verlust der Bank.
Darauf kann man einwenden, daß die Bank das Geld selbst wiederum für 1% von der Notenbank erhält und sie somit das Risiko weitergibt. Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit, bis sich eine derartige Zinspolitik nicht mehr aufrechterhalten läßt. Je höher die Preise, desto mehr Nachfrage nach dem 1%-Geld und desto stärker steigen die Preise usw......
Dieses Phänomen erklärt die derzeitige Spekulationsblase an den Anleihemärkten und die Lethargie an den Aktienmärkten. An letzteren können die derzeitigen Aktienbesitzer mit Leichtigkeit bei den extrem geringen Umsätzen die Kurse stabilisieren, indem sie sich einfach billiges Geld leihen und zukaufen. Zudem bewirkt diese Geldmengenausweitung, daß Aktien (Realwerte) attraktiver werden.
An den Anleihemärkten erklärt dies die irrationale Haltung sein Geld zu 1% zu verleihen, obwohl die Inflationsrate offiziell bei 2,5% ist. Man finden einen noch irrationaleren der einem selbst zu noch günstigeren Konditionen Geld leiht..........
Dies ist eine sehr kindliche Betrachtungsweise, da die Rückwirkungen der eigenen Handlung auf die Einschätzung der Menschen komplett ausgeblendet wird. Erwarten diese eine Finanzierung über eine Geldmengenausweitung, so steigen ihre Inflationserwartungen und sie sind beispielsweise noch weniger gewillt, ihr Geld für 4% an den spanischen Staat zu verleihen.
Ein kreditfinanzierter Boom kann also unmöglich aufrecht erhalten werden.
Hat beispielsweise eine Bank Geld zu 5% an Betreiber einer Solarstromanlage verliehen, so trägt diese das Risiko der Kaufkraftminderung und eine Inflation von mehr als 5% führt zu einem realen Verlust der Bank.
Darauf kann man einwenden, daß die Bank das Geld selbst wiederum für 1% von der Notenbank erhält und sie somit das Risiko weitergibt. Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit, bis sich eine derartige Zinspolitik nicht mehr aufrechterhalten läßt. Je höher die Preise, desto mehr Nachfrage nach dem 1%-Geld und desto stärker steigen die Preise usw......
Dieses Phänomen erklärt die derzeitige Spekulationsblase an den Anleihemärkten und die Lethargie an den Aktienmärkten. An letzteren können die derzeitigen Aktienbesitzer mit Leichtigkeit bei den extrem geringen Umsätzen die Kurse stabilisieren, indem sie sich einfach billiges Geld leihen und zukaufen. Zudem bewirkt diese Geldmengenausweitung, daß Aktien (Realwerte) attraktiver werden.
An den Anleihemärkten erklärt dies die irrationale Haltung sein Geld zu 1% zu verleihen, obwohl die Inflationsrate offiziell bei 2,5% ist. Man finden einen noch irrationaleren der einem selbst zu noch günstigeren Konditionen Geld leiht..........
Sonntag, 10. Juni 2012
Spanien unter dem Schirm
Heute wurde die Öffentlichkeit darüber informiert, daß spanische Banken Hilfsgelder von der EU in Höhe von ca 100mrd Euro zu erwarten haben (geliehen aus Mitteln des "Rettungsschirms").
Es ist schon merkwürdig, daß in den Medien nicht die Frage gestellt wird, warum nun eigentlich der spanische Staat (über den Trick der direkten Vergabe an Banken offiziell nicht hilfebedürftig) doch Hilfsgelder braucht, obwohl dieser doch nun nicht angesteckt werden konnte, da doch dem griechischen Staat geholfen wurde.
Die zweite Frage, die sich aufdrängt: wer zahlt die 100mrd? Schäuble versichert wiederum, daß keiner etwas zahlt, da es sich um ein verzinstes Darlehen handelt.
Fehlen diese 100Mrd anderen Bürgern in der EU an Kaufkraft. Hilft dies der Konjunktur? Warum steigt der Euro nun nicht?
Diese Gelder werden nicht über Steuern finanziert, sondern über Geldmengenvermehrung. Diese bedeutet eine Abwertung, eine Kaufkraftminderung des vorhandenen Geldes, Unternehmer können weniger Produkte gewinnbringend verkaufen oder wenn sie die Kaufkraftminderung nicht antizipieren, verkaufen sie "zu billig",d.h. sie wissen nicht, daß ihre Vorprodukte im Preis gestiegen sind und ein größerer Teil des Gewinns ist nur scheinbar. Dies wiederum hat langfristig negative Folgen, da ein Teil des Kapitals aufgezehrt wird (insbes.sinkende Reallöhne). Nicht zuletzt verstärkt die neuerliche Geldflut die Zinsverzerrung und somit den business-cycle.
Doch die Börsenkurse deutscher Unternehmen steigen. Man bejubelt die Tatsache, daß man ärmer wurde.....
P.S: Hier noch ein Zitat des liberalen Wirtschaftsministers P.Rösler: "ein richtiger und notwendiger Schritt um die Finanzmärkte zu stabilisieren und Ansteckungen zu vermeiden"
Ich glaube die verantwortlichen Entscheidungsträger wundern sich insgeheim selbst über das, was die Bevölkerung bereit ist zu akzeptieren.
Man kann den Grad der Abstumpfung vielleicht ermessen, wenn man sich vorstellt, wie die Reaktion der Menschen vor 12 Jahren auf eine Tagesschaumeldung folgender Art gewesen wäre: "Leider muß die deutsche Regierung spanische Banken helfen, die zweihunderttausendmillionen Mark veruntreut haben, da diese und ihre deutschen Kollegen sonst nicht weitermachen können und es allen Bundesbürgern sonst richtig schlecht gehen würde".
Es ist schon merkwürdig, daß in den Medien nicht die Frage gestellt wird, warum nun eigentlich der spanische Staat (über den Trick der direkten Vergabe an Banken offiziell nicht hilfebedürftig) doch Hilfsgelder braucht, obwohl dieser doch nun nicht angesteckt werden konnte, da doch dem griechischen Staat geholfen wurde.
Die zweite Frage, die sich aufdrängt: wer zahlt die 100mrd? Schäuble versichert wiederum, daß keiner etwas zahlt, da es sich um ein verzinstes Darlehen handelt.
Fehlen diese 100Mrd anderen Bürgern in der EU an Kaufkraft. Hilft dies der Konjunktur? Warum steigt der Euro nun nicht?
Diese Gelder werden nicht über Steuern finanziert, sondern über Geldmengenvermehrung. Diese bedeutet eine Abwertung, eine Kaufkraftminderung des vorhandenen Geldes, Unternehmer können weniger Produkte gewinnbringend verkaufen oder wenn sie die Kaufkraftminderung nicht antizipieren, verkaufen sie "zu billig",d.h. sie wissen nicht, daß ihre Vorprodukte im Preis gestiegen sind und ein größerer Teil des Gewinns ist nur scheinbar. Dies wiederum hat langfristig negative Folgen, da ein Teil des Kapitals aufgezehrt wird (insbes.sinkende Reallöhne). Nicht zuletzt verstärkt die neuerliche Geldflut die Zinsverzerrung und somit den business-cycle.
Doch die Börsenkurse deutscher Unternehmen steigen. Man bejubelt die Tatsache, daß man ärmer wurde.....
P.S: Hier noch ein Zitat des liberalen Wirtschaftsministers P.Rösler: "ein richtiger und notwendiger Schritt um die Finanzmärkte zu stabilisieren und Ansteckungen zu vermeiden"
Ich glaube die verantwortlichen Entscheidungsträger wundern sich insgeheim selbst über das, was die Bevölkerung bereit ist zu akzeptieren.
Man kann den Grad der Abstumpfung vielleicht ermessen, wenn man sich vorstellt, wie die Reaktion der Menschen vor 12 Jahren auf eine Tagesschaumeldung folgender Art gewesen wäre: "Leider muß die deutsche Regierung spanische Banken helfen, die zweihunderttausendmillionen Mark veruntreut haben, da diese und ihre deutschen Kollegen sonst nicht weitermachen können und es allen Bundesbürgern sonst richtig schlecht gehen würde".
Abonnieren
Posts (Atom)